LAPP

Menschen sind Hans-Martin Rudolph am wichtigsten – und seine Laufbahn, die ihn in viele Länder gebracht hat, war geprägt von zwischenmenschlichen Begegnungen. Auch in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit durch seine Funktion im Betriebsrat bis hin zum Betriebsratsvorsitzenden, stellte er die Menschen in das Zentrum. „Neugier.“ Das ist die klare Antwort von Hans-Martin Rudolph, auf die Frage, was ihn als Menschen ausmacht.

Schon sein Studium „BWL Außenwirtschaft/Fremdsprachen“ spiegelt sein Interesse für fremde Länder und die dort lebenden Menschen wider. Während seiner Studienzeit bewirbt er sich als fester Mitarbeiter bei der LAPP Gesellschaft Contact GmbH, in der Exportabteilung, und wird genommen. Er bereist viele Länder, besucht Kund:innen, schult Mitarbeitende und begleitet Messen.
Zweimal versucht er sein Glück in anderen Unternehmen, doch kehrt er beide Male recht schnell wieder zurück. „Das Betriebsklima ist mir wichtig, und bei LAPP stimmt die Atmosphäre. In anderen Unternehmen war ich in dieser Hinsicht eher unglücklich.“, erzählt Hans-Martin Rudolph. „Die andere Sache, die mich zurückgebracht hat, war, dass man mir beide Male mehr Verantwortung angeboten hat. Damit habe ich mich gerne ködern lassen.“

38 Jahre bei LAPP – Neugier treibt ihn an

Auch in anderer Hinsicht zeigte sich seine Neugier: Schon frühzeitig setzt er sich für die Digitalisierung bei LAPP ein, als es noch keine PCs und SAP im Unternehmen gab. „Das war mir wichtig, immer über den Tellerrand des Jetzt hinauszuschauen“, erklärt Hans-Martin Rudolph. „Ich bin stolz, dass ich so ein zentrales Thema wie die Einführung der IT mitgestalten konnte.“
Ebenso fortschrittlich: Als in den Neunzigerjahren seine Tochter geboren wird, reduziert er seine Arbeitszeit auf 80 %, um seinen Teil zur Kindeserziehung beizutragen. Damals noch ungewöhnlich, für ihn aber selbstverständlich – und für LAPP auch.

Auch seine soziale Ader zeigt sich in seiner Laufbahn: „Ich war eigentlich immer ein recht schüchterner, ruhiger Mann“, sagt Hans-Martin Rudolph, „aber ich habe gelernt, dass man auch mal hart sein und auf die Pauke hauen muss, wenn man sich für die Interessen der Mitarbeitenden einsetzen will.“ Noch während seiner Zeit bei der Contact wird er in den Betriebsrat gewählt, wird dort schließlich Betriebsratsvorsitzender. Und auch als er 2004 von der Contact GmbH in die U.I. Lapp GmbH wechselt, setzt er dieses Engagement mit Herzblut fort.

Und nun, am Ende seiner Karriere bei LAPP? Da hat Hans-Martin Rudolph seinen Nachfolger bereits eingelernt – und trotzdem selbst keine Pause im eigenen Lernprozess eingelegt. „Lebenslanges Lernen war immer mein Motto“, sagt Hans-Martin Rudolph, „ich bin jetzt 65, habe aber auch in diesem Jahr wieder eine Handvoll Schulungen gemacht, die LAPP den Mitarbeitenden ermöglicht. Dafür ist es nie zu spät, und es ist auch nötig, denn die Welt ändert sich schnell, und Du musst Dich immer anpassen.“ In seinem Ruhestand will er daher weiterhin neugierig und aktiv bleiben, mit konkreten Plänen für soziales Engagement. Und Fahrradfahren wird er in Zukunft wohl auch häufiger – bei der diesjährigen LAPP Klima-Pendel-Challenge hat er den ersten Platz gewonnen, da er die meisten CO2 Emissionen eingespart hat. „Über den Gewinn habe ich mich riesig gefreut – ein schöner Abschluss auf den letzten Metern in Richtung Rente.“

Mit OneLAPP bereit für die Zukunft

Auch wenn LAPP zukünftig auf seine Mitarbeit und seinen Erfahrungsschatz verzichten muss, hat er deswegen keine Sorge. „LAPP ist ein großes Unternehmen, mit vielen verschiedenen Standorten und Landesgesellschaften, da gibt es im Detail natürlich Unterschiede“, sagt Hans-Martin Rudolph. „Aber ich habe immer wieder erlebt, dass alle an einem Strang ziehen, wenn es wichtig ist – bei unseren Werten und für eine konstruktive Zusammenarbeit. Das ist aber etwas, das gibt es schon lange bei LAPP, man hat es jetzt nur mit einem Namen versehen: OneLAPP.“

Auf die Zukunft von LAPP blickt er daher mit Optimismus: „Da habe ich ein sehr gutes Gefühl. Das Management, das wir derzeit haben, hat ökonomischen Weitblick und auch die soziale Kompetenz, um hier die besten Leute zu engagieren und zu halten. So gehe ich vor allem mit einem lachenden Auge – aber die Menschen hier“, so sagt er dann doch mit einer Träne im Auge, „die werde ich schon vermissen.“