Allerdings ist für viele E-Autofahrer der Ladevorgang oft noch ziemlich umständlich. Sie benötigen mehrere Ladekabeltypen, um ihr Fahrzeug an den jeweils verfügbaren Steckdosen aufzuladen. Das geht künftig einfacher: Die Lapp Mobility GmbH, ein Corporate Startup von LAPP, hat jetzt den MOBILITY DOCK entwickelt. Dabei handelt es sich um ein neues, platzsparendes Ladegerät, das in Kombination mit jedem Typ 2-Ladekabel das Laden an einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose erlaubt. Die Innovation wird auf der IAA MOBILITY 2021 erstmals vorgestellt). Außerdem wurde der MOBILITY DOCK für den German Design Awards in der Kategorie Excellent Product Design nominiert.
„Der MOBILITY DOCK erfüllt vollständig die Funktion einer mobilen Ladestation, benötigt aber deutlich weniger Platz im Kofferraum“, beschreibt Frank Hubbert, Geschäftsführer der Lapp Mobility GmbH, das neue Produkt. Die Kommunikation vom MOBILITY DOCK zum Fahrzeug erfolgt über eine im Ladegerät integrierte Kontrolleinrichtung, die den Ladestrom bis maximal 10A einstellt und zusätzlich den Ladevorgang überwacht. Somit wird eine Ladeleistung bis maximal 2,3 kW erreicht, die Einstellung erfolgt automatisch. Das Gerät überwacht die Gerätetemperatur sowie die Temperatur an der SchuKo-Haushaltssteckdose. Wird eine erhöhte Temperatur am Netzstecker erkannt, reguliert das Ladegerät selbstständig die Ladeleistung, um eine Überhitzung zu vermeiden.
Als weitere Schutzfunktion für den Anwender sind eine Erdleiterüberwachung sowie das Erkennen von Gleichstrom- und Wechselstromfehlern im Ladegerät enthalten. Solche Fehler werden bis 6 mA DC und 30 mA AC erkannt und abgesichert. Der MOBILITY DOCK ist CE-konform und unter Berücksichtigung der Gerätenorm nach IEC62752 entwickelt und getestet worden.
Um den Ladevorgang zu starten, wird das Mode 3-Ladekabel in dieTyp2-Steckdose des MOBILITY DOCK gesteckt. Der MOBILITY DOCK wiederum wird mit verbundenem Ladekabel in die SchuKo-Haushaltssteckdose gesteckt, und los geht’s. Eine LED zeigt den Gerätestatus an. Dabei sind alle Komponenten absolut stabil und fest verankert. So ist zur Sicherung an der Gebäudewand an der Geräteseite eine Stütze integriert, die durch Betätigung eines Druckknopfs entriegelt wird. Damit erfolgt die Feinjustierung der Stütze an der Gebäudewand. Das gesteckte Mode3-Ladekabel wird über eine Mechanik am Gehäuse verriegelt und kann über den auf der Rückseite befindlichen Entriegelungshebel wieder gelöst werden. So lässt sich das Mode3-Ladekabel mit geringem Kraftaufwand aus dem Ladegerät ziehen.
Durch die im Gehäuse integrierte Typ2-Steckdose ist der MOBILITY DOCK kompatibel mit dem europäischen Ladekabelstandard und kann somit an allen Elektro- und Hybridfahrzeugen in Europa genutzt werden. Das Gehäuse des MOBILITY DOCKs ist vor Strahlwasser geschützt (IP55) und für Stürze aus jeder Lage aus einer Höhe von 1 m ausgelegt. Mit seinem Gewicht von ca. 730 g und einer Größe von 255 x 135 x 105 mm ist der MOBILITY DOCK bauraum- und gewichtsoptimiert. Das Gerät kann platzsparend im Kofferraum, im Ladeboden oder in den Seitentaschen des Fahrzeuges verstaut werden. Die Abdeckkappe für die Typ2-Steckdose schützt das Ladegerät zusätzlich vor Verschmutzung.
Doch nicht nur die Funktionalität des MOBILITY DOCK überzeugt, sondern auch sein Design: Im Rahmen des Wettbewerbs um den German Design Award wurde der MOBILITY DOCK vom Rat für Formgebung in der Kategorie Excellent Product Design nominiert. Im Oktober 2021 werden die Gewinner des Awards bekanntgegeben – bei der Auslobung geht es darum, Produkte für höchste Kundenansprüche zu gestalten.