LAPP
Das Bild zeigt einen LAPP LKW beim Beladen vor dem LAPP Logistikzentrum

Als führender Anbieter von integrierten Lösungen und Markenprodukten im Bereich der Kabel- und Verbindungstechnologie kommt LAPP eine besondere Verantwortung zu: Auf der ganzen Welt hängen andere Unternehmen davon ab, dass das Stuttgarter Familienunternehmen hochwertige Verbindungslösungen zuverlässig und rechtzeitig liefert. Die technologischen und logistischen Anforderungen der Kunden sind hoch, und steigen stetig. Zugleich ist LAPP auch beim Thema Nachhaltigkeit gefordert, denn auch hier steigen die Anforderungen des Gesetzgebers, der Gesellschaft und der Industrie konstant.

Dank seiner ausgeprägten Innovationskultur, die sich durch proaktives Handeln und maximale Kundenorientierung auszeichnet, kann LAPP die relevantesten Nachhaltigkeitsthemen im Kontext von Verbindungslösungen identifizieren und überzeugende Antworten entwickeln.

Trend 1:
Einsatz nachwachsender und emissionsreduzierter Rohstoffe

Nachwachsende statt fossile Rohstoffe sind wichtig für die Reduktion von CO2-Emissionen: Zu unserer heutigen Gesellschaft gehört Kunststoff dazu, denn er ist sehr widerstandsfähig und kaum ersetzbar. Zu diesem Zweck forscht LAPP zunehmend am Einsatz von Biokunststoffen pflanzlichen Ursprungs, die sich für den Einsatz im Kabelmantel eignen. Wichtig hierbei ist, dass sich die Eigenschaften des biobasierten Mantelmaterials nicht von den Eigenschaften des bisherigen Kabelmantels unterscheidet. Somit liefert LAPP einen Außenmantel seiner Verbindungslösungen, der beides vereint: Eine nachhaltigere Produktion aus nachwachsenden Rohstoffen und eine sichere Beständigkeit gegen äußere Einflüsse auf das Produkt.

Im Inneren des Kabels geht es weiter: Kupfer ist für Leitungen ein wichtiges, weil leitfähiges und hitzebeständiges Material. Doch beim Abbau von Kupfer entstehen hohe Mengen an CO2. LAPP analysiert daher im Projekt CUPRUM (lat. für Kupfer) Unternehmen seiner Lieferkette und identifiziert nachhaltige Kupferquellen. Dabei arbeitet LAPP eng mit seinen Lieferanten zusammen, um den CO2-Fußabdruck des Kupfers zu verringern, u. a. durch Recycling.

Das Bild zeigt links einen Einblick in eine Kupfer-Drahtanlage für die Kabelproduktion und rechts ein abgemanteltes Kabel: ETHERLINE® bioP Cat.5e von LAPP
Links: Einblick in eine Kupfer-Drahtanlage für die Kabelproduktion | Rechts: Die ETHERLINE® bioP Cat.5e ist die erste LAPP Leitung mit biobasiertem Mantelmaterial, die in Serie gefertigt wird

Trend 2:
Reduktion des CO2-Fußabdrucks

Laut Umweltbundesamt stieß der Industriesektor im Jahr 2023 über 100 Millionen Tonnen CO2-äquivalente Treibhausgase aus. Um zu einer zukunftsfähigen Industrie mit reduziertem Treibhausgasausstoß zu kommen, müssen sich Unternehmen klare Ziele und Strategien dafür setzen. LAPP will bis 2025 seinen CO2-Fußabdruck verringern – auf Unternehmens- und Produktseite, nachweisbar und transparent. Dafür stellt das Unternehmen seinen Kunden verifizierte Emissionsdaten seiner Produkte zur Verfügung. Und es forscht an Produkten, wie dem Prototypen der Steuerleitung ÖLFLEX® CLASSIC FD 810 in einer CO2-reduzierten Variante. Dazu kommen weitere Faktoren wie ein nachhaltiges Lieferantenmanagement, die Erzeugung und Verwendung von Ökostrom für eigene Prozesse sowie internes Recycling.

Trend 3:
Effizienzgetriebene Logistik

Nicht nur Produkte müssen nachhaltiger werden, sondern auch ihr Weg zu den Kunden. Durch optimierte interne Werksverkehre und energieeffiziente Logistikpartner ist es LAPP gelungen, die insgesamt gefahrenen Kilometer zu reduzieren und den CO2-Ausstoß deutlich zu senken. Zudem sind in allen Logistik- und Dienstleistungszentren fast ausschließlich Elektrostapler unterwegs.

Auch das Logistikdrehkreuz in Hannover hat LAPP mit innovativen Lösungen und optimierten Prozessen auf höchstmögliche Effizienz ausgerichtet.

So reduzieren alternative und recycelte Materialien für Verpackungen und Transport Plastik, Abfälle und CO2-Emissionen. Pappabfälle dienen als Füll- und Verpackungsmaterial. Kabeltrommeln werden, soweit möglich, wiederaufbereitet. Zudem setzt das Logistikzentrum auf zugekauften Strom aus erneuerbaren Energiequellen, aber auch aus eigenen Quellen – ein Beispiel dafür sind autarke Ladestationen für E-Fahrzeuge, die mit Solar- und Windenergie betrieben werden. Und nicht zuletzt führt die günstige Lage in Hannover zu kurzen Lieferwegen, was nicht nur den CO2-Ausstoß reduziert, sondern auch die Lieferzeiten.

Trend 4:
Regulatorische Anforderungen frühzeitig vorbereiten

In kaum einem anderen Bereich entstehen so viele neue regulatorische Anforderungen wie bei der Nachhaltigkeit. Ab dem Geschäftsjahr 25/26 wird LAPP erstmals über seine Nachhaltigkeitsleistungen offiziell berichten müssen. Dabei sieht das Unternehmen noch einiges zu tun. Dazu gehört, das globale Personal in der Berichterstattung über soziale und ökologische Kennzahlen zu schulen.

Der Aufwand lohnt sich jedoch – schließlich werden Unternehmen, und gerade jene wie LAPP, auch weiterhin Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft übernehmen müssen. Für das Familienunternehmen ist das eine Herzensgelegenheit, an der LAPP bei allen bereits erzielten Erfolgen ohne Unterlass weiterarbeitet.