LAPP

ÖLFLEX® CONNECT ist eine Erfolgsgeschichte. Immer mehr Kund:innen ordern von LAPP individuelle Kabelkonfektionen, Servokonfektionen bis hin zu fertig bestückten Schleppketten. Die aufwändige Konfektion der elektrischen Verbindungssysteme, die bei einer Maschine Stunden, manchmal sogar Tage dauert, entfällt dadurch bei Kund:innen, da das benötigte Set bereits vormontiert angeliefert wird. Die Monteur:innen vor Ort müssen die Fertigkonfektionen nur noch einhängen und die Stecker verbinden – alles hat die passende Länge, die richtigen Steckverbinder sind an der richtigen Stelle, das Set entspricht der gewohnten LAPP Qualität und wurde bereits durch die Expert:innen des Verbindungsspezialisten geprüft und abgenommen. Darüber hinaus haben Kund:innen einen geringeren Aufwand bei der Auswahl der Einzelteile, die Bestellung erfordert weniger Bestellposten und erfolgt aus einer Hand. Auf Wunsch erfolgt die Lieferung just in time, das spart Lagerplatz und Kosten.

„Mit ÖLFLEX® CONNECT können wir uns auf unser Kerngeschäft konzentrieren“, sagt Gerd Liebig, CEO der Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH, einem Hersteller von Spritzgießmaschinen in Schwaig bei Nürnberg. Für die neue Generation der vollelektrischen IntElect-Baureihe übernimmt LAPP seit 2017 die komplette Konfektionierung der Kabelsätze. Damals hatte Sumitomo, marktführend im Bereich der vollelektrischen Spritzgießmaschinen, beschlossen, die Produktionszahl zu verdoppeln und wollte nicht-wertschöpfende Tätigkeiten wie die Konfektionierung der Kabel auslagern, um sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren. „Wir haben einen Partner gesucht, der die komplette Konfektionierung für mehrere Maschinengrößen übernehmen konnte – in Losgröße 1, qualitätsgeprüft und just in time“, betont Liebig. Heute liefert LAPP jeden Tag bei Sumitomo an und von der Auftragserteilung bis zur Auslieferung dauert es nur 48 Stunden.

Aktive Rolle im Entwicklungsprozess

Die Liste der erfolgreichen Projekte ist lang und ständig kommen neue hinzu. Zu den ÖLFLEX® CONNECT Kund:innen gehören unter anderem Bystronic, Hersteller von Maschinen für die Glasproduktion, oder SSI Schäfer, Hersteller der Logimat Lagertürme. ÖLFLEX® CONNECT ist mittlerweile in vielen Industriebranchen bekannt – auch bei Kund:innen im Ausland. Denn LAPP ist mit Standorten in Europa, Asien und Amerika weltweit aufgestellt und bietet globale Qualitätsstandards in der Engineering-, Beratungs- und Produktionskompetenz. Was allerdings weniger bekannt ist: LAPP bringt sich aktiv in den Entwicklungsprozess ein.

Wie bei Toshulin. Die großen Karusselldrehmaschinen aus Tschechien findet man in der Luftfahrtindustrie bei den Triebwerksherstellern General Electric oder Rolls Royce; SEW Eurodrive produziert damit Getriebe für Windkraftanlagen. LAPP in Tschechien liefert für die Maschinentypen BASIC-Turn und FORCE-Turn mit Kabeln und Steckern fertig bestückte Schleppketten -sowohl aus Nylon als auch aus Stahl, ebenso Hybridkonstruktionen aus beiden Materialien. Stahlketten waren für Toshulin ein Novum, denn der frühere Lieferant hatte diese nicht im Programm. Vor rund 10 Jahren bekam LAPP von Toshulin Konstruktionsunterlagen für eine Schleppkette, für die es die Kabel liefern sollte. Dabei entdeckten die Expert:innen von LAPP einen Konstruktionsfehler und machten einen Alternativvorschlag, der Platz sparte und die Haltbarkeit der Kette erhöhte. Die Techniker:innen von Toshulin waren sehr zufrieden, denn die von LAPP vorgeschlagene Schleppkette versprach eine größere Leistung und eine signifikante Zeitersparnis. Die einbaufertigen Schleppketten von LAPP beschleunigen den Produktionsprozess heute deutlich. Frantisek Omasta, Sales und Engineering Manager für ÖLFLEX® CONNECT bei LAPP in Tschechien: „Der Beschaffungsprozess wird einfacher, die komplette Kette hat nur eine Teilenummer.“ Und ganz wichtig: Das Know-how steckt in der Auswahl geeigneter Kabel und Stecker sowie im perfekten Zusammenspiel aller Komponenten.

Auch mit Teilen von Drittanbieter:innen

Aber was tun, wenn Kund:innen eine Lösung benötigen, die nicht allein auf Produkten von LAPP basiert? So etwas kommt vor, weil auch der Produktkatalog von LAPP mit seinen 40.000 Einzelposten nicht alles abdecken kann. Oder Kund:innen der Kund:innen schreiben Komponenten bestimmter Hersteller:innen vor. Auch Normen in bestimmten Branchen können es erforderlich machen, auf andere Hersteller:innen auszuweichen. Dann trennt sich die Spreu vom Weizen. Während viele „Lösungsanbieter:innen“ nun abwinken, hat LAPP den Ehrgeiz und das Knowhow, genau die Lösung finden, die der Kunde braucht – auch mit Fremdprodukten und als Hybridkabel kombiniert mit Hydraulik und Pneumatik, also Komponenten, die LAPP ohnehin nicht im Portfolio hat.

„Wir sehen LAPP in der Rolle als Sparringspartner, der eigene Ideen einbringt“, sagt Pavla Borovianova, Market-Managerin für ÖLFLEX® CONNECT. Können Baugruppen der Verbindungslösungen optimiert oder modular gefertigt werden? Wo lassen sich Standards nutzen und wie lässt sich die Anzahl der Zulieferunternehmen reduzieren? Borovianova: „Mit den Erkenntnissen aus der Bedarfsanalyse entwickeln wir Empfehlungen für die Prozessoptimierung, das Redesign oder die Entwicklung neuer Kabelsysteme.“