LAPP

Wie sind Sie zusammengekommen?

Matthias Lapp: Ein Bekannter in der Sparda-Bank, die ja Premiumsponsor ist, hatte mich angerufen und mir den Tipp gegeben, dass es bei jazzopen einen Sponsorenwechsel geben könnte. Da habe ich natürlich gleich zum Telefon gegriffen und Herrn Schlensog mein Interesse mitgeteilt.
Jürgen Schlensog: Und ich hatte seit Jahren LAPP auf der möglichen Sponsorenliste. Aber es hatte nie gepasst. Ich habe mich sofort ins Auto gesetzt und bin zu LAPP hochgefahren.

Woher kommt Ihr Interesse am Jazz, Herr Lapp?

Matthias Lapp: Irgendwie habe ich das geerbt. Mein Vater liebte den Jazz. Wenn er in New York oder in New Orleans geschäftlich unterwegs war, ist er abends immer in die einschlägigen Jazz-Clubs gegangen. Und für die jazzopen hatte er immer eine Dauerkarte. Wenn er mal nicht konnte, hat er die Karte an mich abgetreten.

Warum braucht jazzopen Sponsoren?

Jürgen Schlensog: Wir sind ein Festival, das für das kommerzielle Programm keine öffentlichen Zuwendungen bekommt. Ich wollte auch nicht mit dem Klingelbeutel bei Stadt und Land anklopfen, sondern immer Sponsoren auf Augenhöhe finden, mit denen wir jazzopen gemeinsam weiterentwickeln können. Ich mache das ja schon seit 17 Jahren. Der Anfang war schwer. Zunächst hatten wir Titelsponsoren. Später haben wir eine Art Sponsoren-Pyramide aufgebaut vom Premium-Sponsor bis zum kleineren Kooperationspartner. Heute werden rund 25 Prozent des Festival-Etats durch Sponsoren gedeckt.

Warum war für Sie LAPP als Sponsor so interessant?

Jürgen Schlensog: Mir sind langfristige Partnerschaften besonders wichtig. Daher sind für mich inhabergeführte Familienunternehmen die verlässlichsten Sponsoren.

Warum hat sich LAPP für jazzopen entschieden?

Matthias Lapp: Neben der persönlichen Neigung zum Jazz habe ich immer verfolgt, wie fantastisch sich jazzopen weiterentwickelt hat. Es ist heute mit den vielen Bühnen die größte Kulturveranstaltung in der Stadt. Hier werden Verbindungen mit dem Publikum geschaffen. Solche Ankerpunkte suchen wir, um uns als attraktiven Arbeitgeber in der Region zu präsentieren. Dazu kommt, dass unsere Kabel bei der Veranstaltung zum Einsatz kommen und wir somit maßgeblich daran beteiligt sind, dass der Sound der Künstler so super übertragen werden kann. Und natürlich ermöglichen wir für unsere Mitarbeitenden, dass sie durch unser Sponsoring an vergünstigte Tickets kommen.

Spielen Sie eigentlich auch selbst ein Instrument?

Jürgen Schlensog: Früher ja. Bis ich 30 wurde, habe ich in einem Akkordeonorchester gespielt. Wenn man das Instrument beherrscht, dann kann man auch ein bisschen Piano spielen.
Matthias Lapp: Ich habe früher beim Jugendsymphonischen Orchester Klarinette gespielt. Anfangs viel Klassik, aber dann habe ich schnell gemerkt, dass mir Jazz sehr viel mehr Spaß macht.

Haben Sie Lieblingsbands oder Künstler?

Matthias Lapp: Eigentlich gefällt mir im Jazz so ziemlich alles. Ich mag Sting, Norah Jones, Alicia Keys und ich finde Herbie Hancock klasse…
Jürgen Schlensog: ….ach, da gibt es so viele super Künstler: wenn man bei den älteren anfängt, Miles Davis, Billie Holiday oder Louis Armstrong. Und dann natürlich auch Van Morrison oder Pink Floyd.
Matthias Lapp: Mein erstes jazzopen war mit Lenny Kravitz, das war super. Jetzt freue ich mich auf Simply Red und St. Paul & the Broken Bones.

Warum fördert LAPP Jazz und nicht Helene Fischer?

Matthias Lapp: Helene Fischer – das macht keinen Sinn. Wir wollen als schwäbisches Unternehmen lokale Veranstaltungen unterstützen.

Wie findet man eigentlich die passenden Sponsoren?

Jürgen Schlensog: Es gibt so ein paar Grundsätze. Aus jeder Branche nur einen Partner. Dann suchen wir natürlich nach Inhalten, bei denen eine Verbindung zwischen dem potentiellen Partner und jazzopen bestehen könnte. Da ist LAPP ideal, denn ohne die Kabel für den Light & Sound-Bereich wäre unser Festival nicht realisierbar. Der Rest ist Arbeit und ein gutes Netzwerk. Wichtig ist uns auch Regionalität. Wir schauen immer erst vor der Haustüre, ob es passende Sponsoren gibt. Aber natürlich sind auch Konzerne willkommen. Um einen bargeldlosen Zahlverkehr zu ermöglichen, haben wir beispielsweise Mastercard mit dabei.

Wird jazzopen auch langfristig unabhängig bleiben?

Jürgen Schlensog: Das ist unser klares Ziel. Und ich bin optimistisch. Wir haben einen sehr guten Ruf in der Szene und gehören zu den größten Festivals in Europa. Hinzu kommt ein gutes Verhältnis mit den Künstleragenturen. Jedes Jahr wollen wir jazzopen ein bisschen besser und attraktiver machen. Deshalb haben wir die Gemeinschaft der Freunde des jazzopen gegründet, um über diesen Verein zusätzliche Mittel, beispielsweise von Stiftungen generieren zu können.

Gibt es schon ein Commitment für die weitere Partnerschaft mit LAPP?

Jürgen Schlensog: Ich wünsche mir natürlich, dass LAPP und jazzopen weiter zusammenwachsen und wir auch in Zukunft über alles reden können. So eine Partnerschaft ist keine Einbahnstraße.
Matthias Lapp: Grundsätzlich planen wir unser Sponsoring langfristig. Das darf keine Eintagsfliege sein. Wir wollen eine Partnerschaft auf Augenhöhe und mit unserem Engagement Mehrwerte für unsere Mitarbeitenden und unsere Kund:innen schaffen. Wir wollen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden. Allein wenn die Leute in der Stadt sehen, wie LAPP sich engagiert, ist das schon ein wichtiger Pluspunkt für uns.

Haben Sie eine Wunschliste, wer bei den jazzopen zukünftig noch auftreten sollte?

Matthias Lapp & Jürgen Schlensog: Neil Young, David Gilmour, Alicia Keys – ja, das wäre schön…