Zugehörigkeitsgefühl: In der Gruppe stärker

Das Bild zeigt die Hände von vier Menschen, die ein Puzzle mit vier Teilen zusammensetzen.

Fühlen Mitarbeitende eine starke Zugehörigkeit zum Unternehmen bedeutet das eine höhere Zufriedenheit mit der Arbeit und wirkt sich positiv auf die Motivation aus. Sie arbeiten gerne mit ihren Kolleg:innen zusammen, haben eine hohe Lernbereitschaft und sind bereit, sich aktiv in Themen einzubringen. Die tägliche Arbeit wird dann als sinnstiftend empfunden. Mitarbeitende, die sich zugehörig fühlen, bleiben zudem oft lange Teil eines Unternehmens. Und qualifizierte Mitarbeiter zu behalten, ist für Unternehmen besonders wichtig.

Umgekehrt wirkt sich ein fehlendes Zugehörigkeitsgefühl negativ auf Unternehmen aus: Fehlt das Zugehörigkeitsgefühl bei Mitarbeitenden am Arbeitsplatz, fühlen sie sich einsam. Laut einer Studie hat Einsamkeit am Arbeitsplatz negative Folgen für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden – und führt damit zu weniger Leistung und mehr Fehlzeiten. Das hat auch Konsequenzen für das Unternehmen, da die Vereinsamung eines Mitarbeitenden auch das Kollegium sowie den Projektverlauf negativ beeinflusst und damit den Gesamterfolg gefährdet.¹ Zudem erhöht ein fehlendes Zugehörigkeitsgefühl das Fluktuationsrisiko. Daher sollte es für Arbeitgeber:innen eine hohe Priorität haben und erklärtes Ziel sein, das Zugehörigkeitsgefühl im Unternehmen zu fördern, um die Mitarbeiterbindung zu stärken.

Was sorgt für ein Zugehörigkeitsgefühl am Arbeitsplatz?
In einer Studie von LinkedIn, in der deutsche Arbeitnehmer:innen befragt wurden, warum sie sich zu ihrem Unternehmen zugehörig fühlen, gaben 58% der Befragten als wichtigsten Faktor an, dass „alle Mitarbeitenden fair und gleich behandelt“ werden. „Transparenz“ (16%) im Sinne einer „allzeit offenen und ehrlichen Kommunikation“ sowie „Partizipation“ (11%), also „eine hervorragende Mitarbeiterbeteiligung“, sind die am zweithäufigsten genannten Gründe. Zugehörigkeitsgefühl entsteht außerdem durch das Gefühl, mit dem Unternehmen kulturell zusammenzupassen, also gleiche oder sehr ähnliche Einstellungen zu vertreten. Daher sind „Diversity“ sowie die „Haltung des Unternehmens zu gesellschaftlichen Themen“ sowie „Corporate Social Responsibilty-Programme“ ebenfalls wichtige Elemente für ein hohes Zugehörigkeitsgefühl und die Treue zu einem Unternehmen.²

Menschen fühlen sich einem Unternehmen zugehörig, wenn sie an einem Ort arbeiten, mit dem sie sich identifizieren können, an dem sie sich wohlfühlen und ihre Arbeitszeit mit Menschen verbringen, die sie mögen. Wer sich seinem Arbeitgeber verbunden fühlt, zeigt eine höhere Leistungsbereitschaft, ist stärker motiviert, sich für das Unternehmen einzusetzen und die gemeinsamen Ziele voranzutreiben. Das Handeln wird unternehmerischer, da das eigene Interesse den Unternehmenszielen entspricht. Um bei den Mitarbeitenden ein Zugehörigkeitsgefühl zu entwickeln, zu fördern und dauerhaft aufrecht zu erhalten, müssen demnach die oben genannten Faktoren im Arbeitsalltag erlebbar sein.