LAPP
Das Bild zeigt den Bürger-Energiepark in Bundorf, der zukünftig an die 37.500 Haushalte versorgen wird.
Der Bürger-Energiepark in Bundorf versorgt zukünftig an die 37.500 Haushalte.

Photovoltaik schont das Klima und ist heute die mit Abstand günstigste Form der Stromerzeugung – noch vor Atomstrom und sogar vor Kohlestrom. Die Nachfrage nach PV-Anlagen wird daher in den kommenden Jahren weltweit stark zunehmen. Die Europäische Union hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2030 sollen auf dem Kontinent Photovoltaikanlagen mit mindestens 600 Gigawatt (GW) in Betrieb sein. Dazu muss das Ausbautempo aber deutlich zulegen – auf 60 GW pro Jahr und damit auf mehr als das Doppelte von heute. Allein Deutschland möchte ab 2026 einen jährlichen Zubau von 22 GW erreichen, was einer Verdreifachung des Zubaus von 2022 entspricht. Dazu bedarf es vieler Anstrengungen, vor allem aber braucht es Unternehmen, die große Solar-Projekte schnell und zuverlässig in einem vorgegebenen Kostenrahmen ausführen können.

Auf dem Bild zu sehen ist ein Mitarbeitender der Firma MaxSolar, die derzeit den Bürger-Solarpark in Bundorf eröffnet.
MaxSolar, einer der führenden Anbieter von integrierten, innovativen Energielösungen, errichtet derzeit den Bürger-Solarpark in Bundorf.
Im Bild zu sehen ist eine Kabeltrommel. LAPP ermöglicht eine Anlieferung just-in-time auf die Baustelle - genau dann, wenn das Kabel verlegt werden soll.
LAPP ermöglicht eine Anlieferung just-in-time auf die Baustelle - genau dann, wenn das Kabel verlegt werden soll.
Auf dem Bild zu sehen sind Photovoltaik-Panele des Energieparks.
Der Bürger-Solarpark in Bundorf in Unterfranken leistet in der Spitze 125 Megawatt.

Bürger-Solarpark für die Versorgung und Beteiligung von Privathaushalten

Ein Unternehmen, das sich in den letzten Jahren hier einen Namen gemacht hat, ist MaxSolar. Es ist einer der führenden Anbieter von integrierten, innovativen Energielösungen für Unternehmen und Kommunen. Das Unternehmen mit Sitz in Traunstein wurde 2009 gegründet und hat inzwischen mehr als 170 Mitarbeitende an fünf Standorten in Deutschland. MaxSolar plant, errichtet und betreibt Photovoltaikanlagen, Energiespeicher, Ladeinfrastruktur sowie Wind- und Wärmelösungen in integrierten Systemen maßgeschneidert nach dem Baukastenprinzip. Aktuell sind über 6,5 GW in unterschiedlichen Entwicklungsstadien in der Projektpipeline. Die Projekte, die MaxSolar errichtet, werden nicht nur immer mehr, sie werden auch immer größer. Ein neuer Bürgersolarpark, der gerade in Bundorf in Unterfranken entsteht und im Herbst 2023 in Betrieb gehen soll, leistet in der Spitze 125 Megawatt, das reicht rechnerisch aus, um 37.500 Haushalte zu versorgen. „Bürger“-Solarpark deshalb, weil sich die Bürgerinnen und Bürger an der EnergieGenossenschaft Inn-Salzach eG beteiligen können. Die EGIS eG ist ein Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen und Unternehmen, die sich für die Umsetzung der Energiewende in Bürgerhand einsetzen. Die über 1600 Mitglieder beteiligen sich an umweltfreundlichen Energieprojekten, 20 Projekte wurden bereits deutschlandweit realisiert, hauptsächlich Photovoltaikanlagen. Seit zwei Jahren betreibt die Genossenschaft auch Fernwärmenetze und E-Ladesäulen – wie dies auch in Bundorf geplant ist. Der Einstieg ist jederzeit möglich, schon mit einer Einlage ab 150 Euro (plus 5 Euro Aufgeld) pro Anteil. Dafür erhalten die Mitglieder eine jährliche Dividende, die im Geschäftsjahr 2021 bei 4,44% lag. Um die Investitionssumme für die Photovoltaikanlage in Bundorf aufzubringen, ist die Beteiligung nicht auf Bürgerinnen und Bürger aus der Region um Bundorf beschränkt, jeder kann sich beteiligen. Neben sicheren Einnahmen erhalten die Teilhaber die Gewissheit, etwas für eine saubere Energieversorgung und für den Schutz des Klimas zu tun.

Verlässliche Partnerschaften für ambitionierte Projekte

Für ein Projekt dieser Größenordnung braucht MaxSolar verlässliche Partner, die Komponenten in guter Qualität sowie in großer Menge pünktlich liefern können. Bei den Verbindungslösungen verlässt sich das Unternehmen auf LAPP. Beim Projekt in Bundorf liefert der Weltmarktführer für integrierte Lösungen im Bereich der Kabel- und Verbindungstechnologie ca. 38 Kilometer Niederspannungskabel aus Aluminium vom Typ NAYY-O 1×300 RM 0,6/1kV. Außerdem ca. 160 Kilometer Mittelspannungskabel aus Aluminium vom Typ NA2XS(F)2Y 1X630 RM/35 18/30kV mit einem Querschnitt von 630 mm2 für die Anbindung ans Stromnetz.

Auf dem Bild zu sehen sind Niederspannungs- und Mittelspannunskabel von LAPP.
LAPP liefert ca. 38 Kilometer Niederspannungskabel und ca. 160 Kilometer Mittelspannungskabel.

Außerdem unterstützt LAPP den Kunden bei der Terminplanung der Anlieferung auf der Baustelle. Die erfolgt just-in-time, also genau dann, wenn das Kabel verlegt werden soll. Reine Kabelhersteller dagegen liefern das Kabel aus, wenn es in der Fabrik fertig produziert ist. Dann kann es sein, dass tonnenschwere Kabeltrommeln wochenlang auf der Baustelle herumstehen und wertvollen Platz wegnehmen. Dabei profitiert LAPP von seinen Lagern in Hannover und in Biskupice in Polen, von wo große Projekte für erneuerbare Energien beliefert werden. Dort liegen gängige Kabeltypen – geschützt und versichert – in ausreichenden Mengen auf Vorrat, auch kurzfristige Lieferungen sind möglich, ebenso Teillieferungen auf Abruf. LAPP veranlasst gemeinsam mit dem Kunden, dass ein geeigneter Kran zum Entladen punktgenau vor Ort ist – nicht zu früh und nicht zu spät –, so werden Termine eingehalten und die hohen Kosten für den Kran werden minimiert.

Im Bild zu sehen sind von LAPP gelieferte Niederspannungskabel und Mittelspannungskabel.
Im Bild zu sehen sind von LAPP gelieferte Niederspannungskabel und Mittelspannungskabel.

LAPP als Partner gesetzt

Diese Lieferfähigkeit war beim Projekt in Bundorf ein wichtiger Grund für den Zuschlag an LAPP. Die Auftragserteilung erfolgte im Juli 2022 – wobei schon im September die ersten Kabel geliefert werden sollten. Die 13 Kilometer lange Trasse der Mittelspannungskabel vom Solarpark zum Anschlusspunkt ans Stromnetz läuft unterirdisch durch einen Wald. Wäre die Lieferung später erfolgt, hätte das Kabel bei Bodenfrost nicht mehr verlegt werden können.

In Bundorf liefert LAPP die Nieder- und Mittelspannungskabel, nicht allerdings die Gleichspannungs-Solarleitungen zum Verkabeln der 250.000 Solarmodule. Hier griff MaxSolar auf ein Kontigent aus einem noch bestehenden Rahmenvertrag mit einem Wettbewerber zurück. Für künftige Projekte wird sich das allerdings ändern. MaxSolar hat einen neuen Rahmenvertrag zur Lieferung von Solarleitungen abgeschlossen: mit LAPP. Wie schon bei früheren Projekten wird LAPP dort auch Lichtwellenleiter zur Kommunikation in der Anlage liefern sowie Zubehör zum Verlegen der Kabel. „Wir schätzen die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit LAPP“, lobt Thomas Borkenhagen, Teamleiter für die technische Beschaffung bei MaxSolar. Vereinbarte Lieferzeiten würden eingehalten und die Kabel hätten die definierte Ausführung und Qualität. „Aufgrund der guten Erfahrungen haben wir die Zusammenarbeit stetig erweitert, und wir setzen regelmäßig Lösungen von LAPP in allen Bereichen unserer Photovoltaik-Parks ein.“

Im Bild zu sehen ist eine Photovoltaik-Anlage mit Sonnenblumen im Vordergrund.
Der Solarpark wird mit regionalen Blumen und Magergraswiesen naturverträglich eingegrünt, um die Biodiversität zu erhöhen.
Im Bild zu sehen ist eine Magergraswiese im Bürger-Solarpark in Bundorf.

Solarparks: Ein Paradies für Pflanzen und Tiere

Ein Solarpark schützt das Klima – aber nicht unbedingt die Umwelt. Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) hat deshalb eine Checkliste „Gute Planung“ herausgegeben. Sie soll sicherstellen, dass Photovoltaik-Freiflächenanlagen einen positiven Beitrag zu Klimaschutz, Biodiversität, Natur- und Umweltschutz sowie zur ländlichen Entwicklung leisten. MaxSolar hat diese Selbstversicherung als eines der ersten Unternehmen unterzeichnet. In Bundorf kombiniert das Unternehmen verschiedene Maßnahmen, um den Solarpark optimal ins Landschaftsbild zu integrieren und wertvolle Lebensräume für Pflanzen- und Tierarten zu schaffen. Dazu drei Beispiele, wie die geplante Photovoltaik-Freiflächenanlage naturverträglich eingegrünt wird und die Biodiversität erhöht:

  • Wildtierkorridor: Der Solarpark in Bundorf durchkreuzt natürliche Wildwanderwege. Ein Wildtierkorridor durch den Solarpark erhält natürliche Wildrouten.
  • Magergraswiesen: Trockenwiesen sind ein Paradies für Schmetterlinge und Bienen, sind aber vom Aussterben bedroht, weil dieser Wiesentypus landwirtschaftlich kaum genutzt werden kann. In vielen großen Solarparks werden daher Magergraswiesen gesät. Studien belegen, dass dies die Biodiversität erhöht.
  • Regionales Saatgut: Bei der Eingrünung seiner Solarparks setzt MaxSolar auf Blumen und Hecken, die in der Region natürlich vorkommen und als wertvolle Nahrungsquelle für Tiere dienen können. Auch optisch sind die Blühwiesen mit Arten wie der Kornblume oder dem Berg-Sandglöckchen ein Hingucker.