Saipan im Pazifischen Ozean ist eine beliebte Urlaubsinsel der Chinesen. Jetzt ist das Ferienparadies um eine Attraktion reicher. In der Lobby des Casinos des Luxusresorts Imperial Palace schweben zwei riesige Glasdrachen. Es sind die größten Glasdrachen der Welt und sollen nun auch ins Guinnessbuch der Rekorde eingetragen werden.
Realisiert wurde die atemberaubende Skulptur aus Edelstahl, Gold und Kristallen vom tschechischen Design- und Glasunternehmen Lasvit in drei Jahren Bauzeit. Die beiden Drachen wiegen zusammen vierzig Tonnen. Jeder von ihnen ist 32 Meter lang. Ihre Körper sind mit 2,5 Millionen Swarowski-Kristallen bedeckt, die einzeln von Hand eingepasst wurden. Die Kristall-Schuppen des Drachenkörpers sind beleuchtet, so dass der Drache blitzschnell seine Farbe wechseln kann. Die Designer von Lasvit ließen sich dabei von der chinesischen Mythologie inspirieren. Drachen sind in China beliebte Fabelwesen. Sie gelten als Götter und noch heute hat der Drachentanz in China Tradition.
„Dieses Projekt ist die größte Installation, die wir je geschaffen haben. Es hat uns geholfen, die Grenzen dessen, was mit Glas und Metall gemacht werden kann, zu erweitern. Bei diesem Projekt mussten wir zwei traditionelle Handwerksberufe miteinander verbinden – Glasmacherei und Schmiedekunst. Wir nutzten fundierte Kenntnisse aus beiden Bereichen und fügten die neuesten Technologien hinzu, um das Werk zu verbessern“, beschreibt Leon Jakimič, der Gründer und Präsident von Lasvit, stolz.
Um den Körper des Drachens zu bedecken wurden 13.000 mit Kristallen bestückte Edelstahlschuppen von Lasvit hergestellt. Für die glitzernde Deko sorgen über 2,5 Millionen Swarovski-Kristalle. „Das Licht bricht sich in den für geschliffene Kristalle typischen Regenbogeneffekten und ist entscheidend für den visuellen Reiz der Drachen. Ihr gesamter Körper wird dynamisch mithilfe verborgener rgbw-LED-Chips beleuchtet, die ein warmes, natürlich wirkendes Glühen erzeugen“, sagt Táňa Dvořáková, die die Installation zusammen mit Adam Kohout und den für das Gesamtdesignkonzept verantwortlichen Innenarchitekten entworfen hat. Durch die programmierten rgbw-LED-Chips wirken die Kristalle wie ein riesiger Bildschirm, der der Form des Drachenkörpers folgt. Jede Lichtquelle kann zwischen rotem, grünem, blauem und weißem Licht wechseln.
Die Verbindungslösungen für die leuchtende Drachen-Installation kommen von LAPP. „Kurz vor Weihnachten 2016 rief mich eine Vertreterin von Lasvit an. Sie brauchte dringend Hilfe bei der Lieferung von vorkonfektionierten EPIC® Sensor M12 Steckverbindern für das neue Projekt. Wir arbeiteten über die Weihnachtsfeiertage zusammen – vereinbarten Preise und verhandelten die Konditionen und alle Details“, erzählt Vladimir Tonder, Vertriebsmitarbeiter bei LAPP Czech Republic. LAPP hat fast 7000 EPIC® Steckverbinder für die Installation geliefert, zum Beispiel auch konfektionierte EPIC® Sensor M12-Steckverbinder mit Edelstahlrändel zum Anschluss von Sensoren und Aktoren. Für die Stromversorgung wurden vor allem die halogenfreie Steuerleitung ÖLFLEX® CLASSIC 110 H sowie die MULTI-STANDARD SC 2.1 Anschluss- und Steuerleitung mit PVC-Mantel, und nicht zuletzt SKINTOP® Kabelverschraubungen verwendet – meist die SKINTOP® ST-M. Sie ist glasfaserverstärkt und steht für hohe mechanische Stabilität.
Alle LED-Module werden einzeln von einem Computer gesteuert, so dass die Hautfarbe jedes Drachens per Klick geändert werden kann. Jeder Drache wird von einem Skelett aus hohlen Rohren mit kreisförmigen Querverstärkungen getragen, das die vollständige Form und Linie des Drachenkörpers bildet. Die Form erfüllt zwei Grundvoraussetzungen für die Installation und Wartung – sie ist durchfahrbar (einschließlich des Transports der internen Schalttafeln) und ermöglicht den Austausch einzelner Schuppen. Außerdem liegt die Insel Saipan in einem aktiven seismischen Gebiet, und deshalb müssen die Drachen in der Lage sein, einem möglichen Erdbeben standzuhalten. „Die Drachen können in ihrem jetzigen Zustand Erdbeben der Stärke sieben auf der Richterskala standhalten“, erklärt Martin Šikola, der Direktor für Technologie und Innovation bei Lasvit.
Video: © LASVIT – Crystal Dragons, Imperial Palace Saipan