LAPP
Auf dem Bild sieht man ein Mitglied vom Team TUM Boring Team bei der Arbeit an ihrer eigenen Tunnelbohrmaschine für den Wettbewerb „Not-a-Boring Competition“ von Elon Musk.
Das TUM Boring Team bei der Arbeit an ihrer eigenen Tunnelbohrmaschine für den Wettbewerb „Not-a-Boring Competition“ von Elon Musk

„Man merkt einfach, dass die TU München eine echte Talentschmiede ist“, lächelt Alois Heimler, erfahrener Manager aus dem Automotive-Team bei LAPP. Er und Patrick Olivan, Senior Business Development Manager Services, arbeiteten über die vergangenen Monate eng mit TUM Boring zusammen – in der strategischen wie auch der technischen Planung der Maschine. Letztendlich befindet sich nunmehr die gesamte Produktfamilie von LAPP in der Maschine des TUM Boring Teams. Ausschlaggebend für das junge Studierendenteam, sich an LAPP zu wenden, war die Erfahrung, aus der LAPP als etablierter Player auf dem Markt schöpfen kann – und das breite Portfolio, aus dem sie beim Stuttgarter Verbindungsprofi wählen konnten.

Auf dem Bild sieht man 4 Personen zusammen stehen: Patrick Olivan, LAPP Senior Business Development Manager (rechts), Alois Heimler, LAPP Business Development Manager Automotive (2ter von links) und zwei Mitglieder vom TUM Boring Team.
Auf dem Bild sieht das TUM Boring Team bei der Arbeit an ihrer eigenen Tunnelbohrmaschine.
Das TUM Boring Team bei der Arbeit

Ein Team mit einer Vision

Das Tunnelbohr-Projekt hat auch LAPP überzeugt. TUM Boring besteht aus rund 60 Studierenden aus 16 Ländern, die die Planung, das Projektmanagement, die operative Umsetzung ihres Konzepts sowie das Marketing selbstverantwortlich abwickeln. Gemeinsam arbeiten sie auf ein Ziel hin: Die urbane Mobilität neugestalten. Die Chance dazu bekommen sie bei Elon Musks „Not-a-Boring Competition“. „Langfristig muss der motorisierte Verkehr unterhalb der Erde stattfinden“, so Jona Roßmann, External Relations Management bei TUM Boring.

Wer in einer Großstadt wohnt oder regelmäßig dort unterwegs ist, der weiß, wovon Jona Roßmann redet: Der CO2 Ausstoß, Lärm, Unfälle und ewige Staus erschweren den Alltag enorm. Ein Beispiel zeigt, dass sich die Verlegung des Verkehrs unter die Erde lohnt: Mit einer Tunnellösung könnte die rund 16 Kilometer lange Strecke zwischen der Münchner Innenstadt und Garching sechsmal schneller als aktuell mit dem Auto und achtmal schneller als mit der U-Bahn zurückgelegt werden. Doch die Tunnellösung ist aufwändig, kostspielig und vor allem: bedeutet für eine lange Zeit eine Baustelle.

Auf dem Bild sieht man einen Laptop mit einer technischen Zeichung dem Konzept der TUM Boring.
Auf dem Bild sieht man das Kieswerk in Neuching. Hier tüftelt das TUM Boring Team zurzeit an ihrer eigenen Tunnelbohrmaschine.
Das Kieswerk in Neuching diente als Testgelände von TUM Boring

TUM Boring hat mit elf weiteren Finalistenteams die Chance, eine Tunnelbohrmaschine zu konzipieren, die schneller und damit wirtschaftlicher ist als der derzeitige Standard – und damit die Vision der neuen Mobilität verwirklichen könnte. Aktuell arbeiten die Tunnelbohrmaschinen nämlich tatsächlich langsamer als die Kriechgeschwindigkeit einer Schnecke. „Mit dieser Technologie eine sichere, nachhaltige und deutlich schneller laufende Infrastruktur für die Mobilität unter der Erdoberfläche aufzubauen, würde also extrem lange dauern“, sagt Sophie Defauw, die nicht nur Presseanfragen bei TUM Boring abwickelt, sondern auch für die sichere Einreise und Unterbringung vom Team in den USA verantwortlich ist.

Auf dem Bild sieht man eine Frau vom TUM Boring Team bei der Verkabelung vorm Schaltschrank.
Das Bild zeigt den Schaltschrank der Tunnelbohrmaschine.

Die 20-jährige Kunstgeschichte-Studentin aus Kolumbien hat bereits als Kolumnistin für sechs verschiedene Magazine in vier unterschiedlichen Sprachen gearbeitet – und sich als Jugendliche kurzerhand selbst das Programmieren beigebracht. „Ich bin froh, Teil des Teams und eines revolutionären Projektes zu sein“, so Defauw, die eine der sechzig talentierten Teammitgliedern ist. Die Gruppe steckt voller Innovationskraft, was LAPP von Anfang an beeindruckte.

Auf dem Bild sieht man die Tunnelbohrmaschine der TUM Boring im Bau.
Im Bau die Tunnelbohrmaschine der TUM Boring

Von Theorie zur Praxis

Als TUM Boring vor der Tür steht, ist LAPP schnell begeistert: „Sie hatten wirklich gute Ideen und wir haben gleich gemerkt, dass sie es ernst meinen“, so Alois Heimler. Der Prozess von der Idee zur Maschine war jedoch alles andere als einfach: „Der Teufel steckt echt im Detail“, sagt Johannes Drexler, der sich bei TUM Boring um das Control System kümmert. Er spielt damit auf den sehr agilen und herausfordernden Entwicklungsprozess der Maschine an.

Das Bild zeigt einen konfigurierten LAPP EPIC® Steckverbinder.
TUM Boring konfiguierte sich ein Steckverbindungsgehäuse bei LAPP mit dem Gehäusekonfigurator, das es so noch nicht gab.

Im Herbst 2020 begann das Team damit, erste Pläne und Konzepte zu entwerfen – im Herbst 2021 muss die Tunnelbohrmaschine gegen die elf konkurrierenden Maschinen aus aller Welt antreten. Besonders stolz sind er und Jona Roßmann, dass das Team innerhalb weniger Monate eine wettbewerbsfähige Tunnelbohrmaschine entworfen und umgesetzt hat. Dabei stießen sie immer wieder auf Hürden. Um das technische Konzept umzusetzen, brauchte es sogar ein Steckverbindergehäuse, das es so noch nicht gab.

„Da konnten wir kurzerhand eines von LAPP konfigurieren lassen, das unseren Anforderungen entspricht“, so Johannes Drexler. Manchmal waren die Ideen in der Theorie ein echter Kracher, in der Praxis aber schwierig umzusetzen. Pläne und Vorstellungen mussten flexibel angepasst werden – und das wiederum hatte Einfluss auf technische Details innerhalb der Maschine. „Wir mussten an der einen oder anderen Stelle einsehen, dass wir umdenken müssen“, erinnert sich Roßmann.

Das Bild zeigt ein abgemanteltes Kabel.
Das Bild zeigt den Schaltschrank der Tunnelbohrmaschine mit Lapp Komponenten.

„Wir konnten uns aber immer darauf verlassen, dass wir mit LAPP unsere Ideen offen diskutieren können und ehrliches Feedback darauf erhalten – und die Ansprechpartner bei LAPP haben uns fachlich sehr dabei unterstützt, pragmatische Lösungen zu finden“. TUM und LAPP bildeten dabei ein gutes Team, findet auch Patrick Olivan: „Uns war es wichtig, nicht nur mit Produkten zu unterstützen, sondern den Studierenden auch mit unserer Erfahrung zur Seite zu stehen. Es gab daher Tage und Wochen, da glühte die Telefonleitung zwischen TUM und LAPP. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit kann sich wirklich sehen lassen.“

Nachwuchstalente gehören gefördert

„Immer her damit!“, lacht Patrick Olivan bei der Frage, ob LAPP auch in Zukunft solche Studierendenprojekte unterstützen möchte. Die beiden LAPP Ingenieure fühlen sich in ihre eigene Studienzeit zurückversetzt. „Es macht einfach Spaß, immer wieder etwas Neues auszuprobieren, bis es eben passt“, erinnert sich Alois Heimler, der selbst Wirtschaftsingenieurwesen studierte. Beide sind daher begeistert, dass sie den Studierenden in Neuching über die Schulter schauen können und sehen, wie sich die gemeinsamen theoretischen Planungen am CAD Modell nun in der Praxis ausgestalten. Bis zum Finale sind es nur noch wenige Wochen, überzeugt vom Sieg sind Heimler und Olivan bereits jetzt allemal. Die Förderung junger Nachwuchstalente ist für sie selbstverständlich, weswegen für sie die Unterstützung von Anfang an außer Frage stand: „Das sind die Lösungsentwickler von morgen“, so Patrick Olivan, bevor er wieder im Container hinter der Tunnelbohrmaschine verschwindet.

Das Bild zeigt ein Videobild „LAPP unterstützt TUM Boring – Innovation in Tunneling bei Elon Musks Wettbewerb“.

Video: © LAPP unterstützt TUM Boring – Innovation in Tunneling bei Elon Musks Wettbewerb