Die bisherigen Analysen haben gezeigt, dass bei unserem Ziel, CO2-Emissionen zu verringern, der Fokus auf den Produkten liegen muss, da dort das meiste CO2 gebunden wird. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Rohstoff Kupfer.
LAPP hat sich das Ziel gesetzt, bis 2025 den CO2-Fußabdruck der Produkte um 20 Prozent zu reduzieren (bezogen auf das Geschäftsjahr 2020/2021). Interne Untersuchungen haben ergeben, dass Kupfer im Durchschnitt für 88 Prozent des CO2-Fussabdrucks in den Produkten von LAPP verantwortlich ist. Folglich kommen wir unserem Einsparziel einen großen Schritt näher, wenn wir den Emissionsanteil durch Kupfer verringern.
Ein Verzicht auf Kupfer ist als Rohstoff ist derzeit unmöglich, da kein anderes Material über vergleichbare Eigenschaften verfügt. Das rote Metall ist nach Silber der zweitbeste Stromleiter und besitzt eine deutlich bessere Leitfähigkeit als Aluminium. Zudem ist Kupfer widerstandsfähiger gegen Hitze, langlebig und zu 100 Prozent recycelbar.
Nachhaltiges Kupfer – geht das?
Insgesamt liegt nach Berechnungen von ExpertInnen das Erderwärmungspotential von Kupfer im Durchschnitt bei 4,1 kg CO2e/kg (Quelle 1).
Der höchste Anteil davon entsteht in den frühen Phasen des Bergbaus, wenn das Erz im Berg gelöst und im Anschluss daran transportiert und aufbereitet wird. Hinzu kommt, dass in den Kupferminen weltweit, beispielsweise in Chile, Peru, China oder den USA, die Erzgehalte zurückgehen und für die Förderung ein komplizierterer Prozess mit höherem Energieeinsatz nötig ist. Parallel wird die Nachfrage nach Kupfer wegen des massiven Ausbaus an erneuerbaren Energien bis 2040 um 60 Prozent steigen (Quelle 2).
Mittlerweile gibt es weltweite Initiativen, die die globale Kupferindustrie nachhaltiger gestalten wollen.
Wir schaffen Transparenz
Heute beziehen unsere weltweiten Produktionsstätten das benötigte Kupfer weitestgehend eigenständig. Zukünftig soll die Beschaffung von Kupfer strategisch gesteuert werden. In einem ersten Schritt haben wir hierzu im Jahr 2020 das Projekt „CUPRUM“ gestartet.
Das große Ziel des Projektes ist es Transparenz zu schaffen, indem die weltweiten Lieferketten sichtbar gemacht werden.
Basierend auf den Projektergebnissen wird LAPP seine Einkaufsstrategie ausrichten – von einer dezentralen zu einer zentralen Beschaffungsorganisation. Dabei werden wir auch zukünftig auf mehrere Bezugsquellen angewiesen sein, denn die Entscheidung für einen Lieferanten hängt von verschiedenen Faktoren ab: Wo ist der Lieferant angesiedelt? Wie weit sind die Transportwege? In welcher Verarbeitungsform wird das Kupfer zur Verfügung gestellt? Es zeigt sich: Kupfer ist nicht gleich Kupfer.
LAPP geht das Thema „grünes Kupfer“ proaktiv an
Derzeit führt LAPP Gespräche mit Kupferlieferanten, um sich einen Überblick zu den CO2-Emissionen der verschiedenen Produkte zu verschaffen. Sobald wir eine Übersicht zu den aktuellen Emissionswerten aller von uns bezogenen Kupferprodukte vorliegen haben, werden wir diese auf einen Wechsel hin zu „grünem Kupfer“ prüfen. Wichtig ist uns dabei, den Dialog mit unseren Lieferanten zu suchen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.
Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Teil der DNA von LAPP. Als Familienunternehmen fühlen wir uns unserer Gesellschaft und Umwelt im besonderen Maße verpflichtet. Dabei ist die schonende und effiziente Nutzung von Energie und Rohstoffressourcen ein wichtiges Anliegen.