LAPP
Das Bild zeigt eine im Bau befindliche Installation der Firma Kremer eines Automatisierungsprojektes.
Kremer plant und errichtet schlüsselfertige Produktionsanlagen, die beim Kunden aufgebaut werden

Wer Ordnung hält ist nur zu faul zum Suchen, behaupten all jene, die es mit dem Aufräumen nicht so genau nehmen. Manche behaupten gar, das Chaos sei die notwendige Begleiterscheinung ihrer Genialität. Man mag das glauben oder darüber schmunzeln – eines ist aber sicher: In der Industrie, vor allem in einem Lager, hat Unordnung nichts zu suchen, sie kostet Zeit und damit Geld und ist die Keimzelle für Fehler und mangelhafte Qualität. Ein Unternehmen wie Kremer kann sich das schon gar nicht erlauben. Der Betrieb im niederländischen s-Heerenberg ist spezialisiert auf komplexe Automatisierungsprojekte. Kremer plant und errichtet schlüsselfertige Produktionsanlagen, die beim Kunden aufgebaut werden.

Es werden drei Fotos von Installationen der Firma Kremer von Automatisierungsprojekten sowie Verkabelung von Schaltschränken gezeigt.

Diese Anlagen bestehen aus zigtausenden, manchmal ähnlichen Teilen, die an der richtigen Stelle zur richtigen Zeit eingebaut werden müssen. Es ist also sehr wichtig, dass eine Komponente zuverlässig am Montageplatz liegt, wenn der Monteur sie braucht. In den zunehmend größeren Projekten war das nicht immer der Fall. Materialien wurden unsortiert auf Paletten irgendwo abgestellt und dann mussten die Monteure ihre Teile suchen und zu ihrem Arbeitsplatz tragen, manchmal über Stockwerke hinweg. So konnte es nicht weitergehen und deshalb suchte Kremer zusammen mit seinen Zulieferern, allen voran LAPP, eine bessere Lösung. LAPP liefert seit vielen Jahren Kabel an Kremer, vorwiegend verschiedene Varianten von ÖLFLEX® und ETHERLINE®. Manche Kremer-Kunden verlangen ausdrücklich Kabel von LAPP, weshalb Kremer ausschließlich beim Weltmarktführer für integrierte Kabel- und Verbindungssysteme in Stuttgart bestellt. „LAPP ist ein bekannter Name auf dem Markt und ist für seine lösungsorientierte Arbeitsweise bekannt.“, sagt Adri Migchels, der als Account-Manager bei LAPP Benelux Kunden in den Niederlanden betreut.

Deshalb war LAPP auch der erste Ansprechpartner, als Kremer nach einem neuen Konzept für die Logistik der Zulieferteile suchte. Die Kabel werden nun nicht mehr nach Bestelleingang irgendwie auf Paletten und in Kisten gepackt und versandt und dann bei Kremer ins Lager gelegt, wo sie dann später für die laufenden Projekte entnommen und zum Kunden gefahren werden, wo die Monteure sie erneut sortieren müssen. Stattdessen stellt LAPP die Kabeltrommeln in seinem Lager in Ludwigsburg gleich so zusammen, wie sie später beim Kunden verarbeitet werden. Außerdem erhalten die Paletten bereits bei LAPP eine leicht verständliche Beschriftung, die von Kremer vorgegeben wird. Im Idealfall kommen die Teile bei Kremer gar nicht mehr ins Lager, sondern werden zu so genannten Kits kombiniert und gleich zur Montage an die Kunden weitergeleitet. Diese Kits sind Paletten, auf denen der Monteur alle Teile findet, die er für seine nächsten Arbeitsschritte braucht.

Das Bild zeigt Kabeltrommeln von LAPP.

Kremer hat sich gemeinsam mit LAPP ein System ausgedacht, das mit Listen von Paletten und Verkabelungen arbeitet. Aus den Listen ist klar ersichtlich, auf welcher Palette das benötigte Material liegt. Um die Arbeit der Monteure bei großen Projekten zu erleichtern, teilt Kremer in Abstimmung mit dem Kunden die Installationsarbeiten in Unterprojekte auf, die dann ebenfalls in den Listen abgebildet werden. Auf den Kabeltrommeln ist aufgedruckt, zu welchem Unterprojekt dieses Kabel gehört. „Das spart Kremer eine Menge Zeit und Geld“, so Adri Migchels. Das mühsame Umsortieren der Kabel auf die Paletten für die Subprojekte entfalle und damit verkürze sich die Durchlaufzeit im Lager von Kremer. „Die Listen sind so einfach, dass sie auch Monteure verstehen, die unsere Sprache nicht so gut sprechen“, sagt Migchels, „das ist besonders bei internationalen Projekten wertvoll.“

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Mitarbeiter von Kremer stets genau wissen, wie viele Meter eines bestimmten Kabeltyps noch vorrätig sind. Früher kam es vor, dass die Kabeltrommeln in einer großen Fabrikhalle beim Kunden verstreut waren und sich jeder Monteur darauf verließ, dass er schon noch irgendwo genug Kabelmeter auftreiben kann – was dann aber manchmal schiefging und zu Zeitverzögerungen führte. Mit dem neuen System ist das ausgeschlossen, weil stets bekannt ist, wieviel Kabel für jeden Projektfortschritt verbraucht wird und wo die Trommel liegt.

Eine weitere gute Nachricht für LAPP-Kunden und die, die es werden wollen: Die Zusammenstellung nach Projekten und die individuelle Beschriftung entwickelt LAPP individuell mit dem Kunden. Adri Migchels: „Für unsere Kunden hat dieser Service große Vorteile.“

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