LAPP

Im Hier und Jetzt das Beste geben, das Tagesgeschäft effizient und effektiv bewältigen – das ist ein wichtiger Aspekt von unternehmerischem Erfolg. Zugleich tun Unternehmen gut daran, über den Tellerrand der Gegenwart hinauszuschauen, um nicht von relevanten Entwicklungen überholt zu werden. Ambidextrie nennt man die Fähigkeit dazu, beides miteinander zu kombinieren; ein wichtiges Prinzip bei LAPP. Auch der LAPP Technologiebeirat agiert in diesem Sinn: Vier renommierte Wissenschaftler unterstützen den Vorstand von LAPP dabei, Technologietrends früh zu erkennen, damit sich das Unternehmen heute und in Zukunft darauf einstellen kann.

Mehr als ein Jahrzehnt Gestaltung der technologischen Zukunft

Ein „Kaminabend“ mit hochkarätigen Professoren sowie Vorständen von LAPP und Familienvertreter – das war die Idee von Siegbert Lapp, dem ältesten Sohn der beiden Firmengründer Oskar und Ursula Ida Lapp, als er 2010 den Technologiebeirat einberief. Die Experten sollten den Vorstand und die Familie beim Blick in die technologische Zukunft unterstützen, indem sie relevante Trends aufzeigen und einordnen, Tipps zur Entwicklung der Organisation und des Geschäftsfelds geben, aber auch, indem das Gremium Kooperationen fördert und Kontakte zu politischen, unternehmerischen und wissenschaftlichen Netzwerken eröffnet.

46 Beiratssitzungen fanden seither statt, in der Regel drei bis maximal vier pro Jahr, dazu Exkursionen zu Instituten und Kooperationspartnern. Der Rat aus vier wissenschaftlichen Experten informierte über einschlägige Technologietrends wie Kohlenstoffnanoröhren (engl. Carbon NanoTubes oder CNT), Gleichstrom, Künstliche Intelligenz oder vorausschauende Wartung („Predictive Maintenance“), woraus bei LAPP oft konkrete Innovationsprojekte entstanden. Auch war der Beirat beteiligt am Aufbau von Innovationsstrukturen, z. B. des Stage-Gate-Prozesses. Im Januar 2023 fand ein Workshop zur Neuausrichtung des Technologiebeirats statt, in dem beschlossen wurde, diesen stärker auf das Tagesgeschäft und die Prozesslandschaft von LAPP auszurichten.

Die beteiligten Wissenschaftler im Überblick

Prof. Dr. Jürgen Fleischer ist seit über 20 Jahren Inhaber des Lehrstuhls für Fertigungs- und Montagetechnik sowie Leiter des Instituts für Produktionstechnik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Seit 2016 ist er Mitglied des Technologiebeirats. Sein bisheriges Highlight in diesem Kontext: „Toll war die Reise zu AIRBUS. Als ich den Vorschlag gemacht habe, einen intelligenten Stringer mit eingebetteten Kabelsätzen für den Flugzeugbau zu entwickeln und einzusetzen, war Siegbert Lapp sofort dabei. Wir haben versucht, das als Luftfahrtforschungsprojekt durchzuführen, das hat leider nicht funktioniert. Die Idee war trotzdem gut.“

Prof. Dr. Dietmar Drummer leitet seit 2009 den Lehrstuhl für Kunststofftechnik an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er ist Mitglied des Beirats von der ersten Stunde an. Zu dieser Tätigkeit sagt er: „An dem Beirat schätze ich sehr die große Themenoffenheit und -breite der fachlichen Diskussionen. So werden Werkstoffe, Technologien und Systeme gleichermaßen evaluiert, zudem aber immer auch in die technologische Reife und Marktentwicklungen eingeordnet.“

Portrait von Prof. Dr. Jürgen Fleischer
Prof. Dr. Jürgen Fleischer
Portrait Prof. Dr. Dietmar Drummer
Prof. Dr. Dietmar Drummer

Prof. Dr. Frank Berger ist seit 2003 Professor für das Gebiet „Elektrische Geräte und Anlagen“ an der Technischen Universität Ilmenau. Auch er trat dem Technologiebeirat gleich zu Beginn bei. Er schätzt daran den „konstruktiven und kreativen Meinungsaustausch zu vielen innovativen Fragen und die interessanten Besichtigungen und Exkursionen, z. B. zur Câbleries Lapp in Forbach, der LAPP Tech AG in Diessenhofen oder die Einrichtungen in Erlangen bzw. bei den Fraunhofer Instituten.“

Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Bauer ist seit 2013 Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und stellvertretender Institutsleiter des Instituts für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) an der Universität Stuttgart. Auch er ist Gründungsmitglied. Er kommentiert: „Beeindruckend fand ich, dass schon kurz nach der Gründung des Tech-Beirates auf unsere Empfehlung hin der Stage-Gate-Prozess eingeführt und in der Folge dann das LAPP Technologieradar aufgesetzt wurde. Das hat bei uns den nachhaltigen Eindruck hinterlassen, dass man bei LAPP zuhört und dann handelt, und zwar schnell.“

Potrait Prof. Dr. Frank Berger
Prof. Dr. Frank Berger
Portrait Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Bauer
Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Bauer

Zwischen den beratenden Wissenschaftlern und dem Management von LAPP besteht ein enges, partnerschaftliches Verhältnis, geprägt von einem offenen und vertrauensvollen Austausch. Die Institution ist daher auch für die Zukunft gesetzt und wird weiterhin das Technologiebewusstsein in der Führung von LAPP schärfen sowie ein Bewusstsein für relevante Forschungsprojekte schaffen. So kann LAPP stets am Puls der Zeit agieren bzw. über den Horizont der Gegenwart hinausblicken – auf diese Weise ist die Innovationsfähigkeit und Kundenzentriertheit langfristig gewährleistet.