Ein solcher Rundgang ist auch jetzt mit dem Abklingen der Pandemie noch sehr hilfreich, um das Leistungsportfolio zu präsentieren. Denn LAPP Southern Africa berät und beliefert nicht nur Kunden im eigenen Land, sondern auch viele benachbarte Länder wie Äthiopien, Uganda, Kenia, Tansania, Kongo, Sambia, Mosambik, Simbabwe, Botswana, Namibia, Madagaskar, Eswatini, Lesotho, Mauritius, Reunion und die Seychellen.
Der neue Hauptsitz von LAPP Southern Africa befindet sich in Gauteng, in der Nähe des internationalen Flughafens O.R. Tambo, dem Hauptflughafen für das südliche Afrika in der Nähe von Johannesburg. Mit rund 3856 Quadratmetern ist das Gebäude für Verwaltung, Vertrieb und Logistik fast achtmal so groß als das alte Gebäude in Modderfontein. Das war auch nötig, denn die Nachfrage nach Verbindungslösungen von LAPP wächst und wächst. Vor allem seit 2015, als LAPP Southern Africa als 100-prozentige Tochtergesellschaft von LAPP gegründet wurde. Zuvor wurden Bestellungen über einen Vertriebspartner abgewickelt.
Aktuell sind bei LAPP Southern Africa 27 Mitarbeitende beschäftigt. Die Verbindungslösungen von LAPP kommen vor allem in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, der Papier- und Zellstoffindustrie, den Erneuerbaren Energien aber auch in Mobilitätsbranchen wie der Automobil-oder Schienenindustrie zum Einsatz. Dabei werden besonders stark ÖLFLEX® Anschluss- und Steuerleitungen, das Portfolio für Erneuerbare Energien und Mini-Grid-Systeme sowie immer mehr die Lösungen für die Industrielle Kommunikation nachgefragt, denn auch im südlichen Afrika automatisieren die Industrien immer mehr. Aktuell arbeitet das Team an spezifischen Produkten für die 5G-Einführung auf dem südafrikanischen Telekommunikationsmarkt. „Unsere spezialisierten Logistikkapazitäten sind für unseren Kundenstamm ebenfalls sehr interessant“, ergänzt Chad Andrews, Geschäftsführer von LAPP Southern Africa.
Dank des großen Lagers in der neuen Niederlassung kann LAPP Southern Africa seine Kunden sehr schnell beliefern. Die Verfügbarkeit der Produkte an der Spitze von Afrika ist ein echter USP. „Wir sind da, wo unsere Kunden sind. Der Versand von Produkten aus Europa dauert zwischen 8 und 10 Wochen, daher muss unsere Beschaffungsstrategie spezifisch und gut geplant sein“, sagt Chad Andrews.
Herausforderungen sieht er vor allem im volatilen Wechselkurs. Die wöchentlichen Schwankungen zwischen der südafrikanischen Währung Rand und dem Euro sind manchmal enorm. Auch das sogenannte Broad Based Black Economic Empowerment, ein Programm zur Erreichung der wirtschaftlichen Chancengleichheit von vormals benachteiligten Bürgern in Südafrika, erschweren es dem Team an bestimmte Aufträge zu kommen.
Trotzdem hat das Team auch in der Pandemie, trotz aller Einschränkungen, sehr erfolgreich gearbeitet. Chad Andrews: „Die Menschen, die wir beschäftigen, haben mit großer Ausdauer und Mut gezeigt, dass sie in sehr schwierigen und unter sich ständig verändernden Bedingungen erfolgreich arbeiten können. Darauf bin ich sehr stolz.“
Übrigens: Für LAPP ist der afrikanische Kontinent ein immer wichtiger werdender Markt. Im Norden und Westen Afrikas wird der Vertrieb bisher über die portugiesische Gesellschaft LAPP Policabos abgewickelt. Hier wird LAPP von Vertriebspartnern und lokalen Mitarbeitern in Marokko, Tunesien, Algerien, Ägypten, sowie in Senegal, Elfenbeinküste, Ghana und Nigeria unterstützt. Parallel werden auch das Netz an Partnerschaften sowie die digitale Präsenz kontinuierlich ausgebaut. „Für uns ist Afrika ein schlafender Riese. Langfristig sehen wir große Wachstumschancen. Da wollen wir dabei sein,“ sagt Andreas Lapp, Vorstandsvorsitzender der Lapp Holding AG.